Schlehe
Steckbrief
Lateinischer Name: Prunus spinosa alternative Bezeichnungen: Schwarzdorn
Familie: Rosengewächse
Gattung: Prunus
Art: spinosa
Herkunft: einheimisch
Aussehen
Die Schlehe (Prunus spinosa), auch bekannt als Schwarzdorn, ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, der eine Wuchshöhe von 2 bis 6 Metern erreichen kann. Sie hat eine dichte, verzweigte Wuchsform und bildet oft undurchdringliche Hecken. Die Rinde der Schlehe ist dunkelgrau bis schwarz und rau. Die Zweige sind dornig und bilden lange, spitze Dornen entlang der Äste. Die Blätter sind oval bis lanzettlich, etwa 2 bis 4 Zentimeter lang und haben eine glänzend dunkelgrüne Oberseite und eine leicht behaarte, graugrüne Unterseite. Im Herbst nehmen die Blätter eine attraktive gelbliche Färbung an, bevor sie abfallen.Verbreitungsgebiet
Dieser Strauch ist in weiten Teilen Europas, Westasien und Nordafrika verbreitet. Sie wächst in unterschiedlichen Lebensräumen wie Wäldern, Hecken, Ufern von Gewässern und freien Landschaften. Die Pflanze ist anpassungsfähig und kann sowohl in sonnigen als auch in halbschattigen Bereichen gedeihen. Sie bevorzugt jedoch fruchtbare Böden mit guter Wasserretention. Die Schlehe ist in vielen Ländern ein heimischer Strauch und wird auch in Gärten und Parks als Zierpflanze angebaut.Vegetative Merkmale
Sie ist ein sommergrüner Strauch mit einer dichten, verzweigten Wuchsform. Die Rinde ist dunkelgrau bis schwarz und rau. Die Zweige sind mit langen, spitzen Dornen besetzt. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und haben eine ovale bis lanzettliche Form. Sie sind etwa 2 bis 4 Zentimeter lang und haben eine glänzend dunkelgrüne Oberseite. Die Unterseite der Blätter ist leicht behaart und von graugrüner Farbe. Die Blattränder sind gesägt. Die Schlehe bildet im Frühjahr zarte, weiße Blüten mit fünf Blütenblättern, die in dichten Büscheln angeordnet sind.Generative Merkmale
Die Schlehe bildet im Frühjahr weiße, fünfzählige Blüten, die in dichten Büscheln angeordnet sind. Die Blüten sind etwa 1 bis 2 Zentimeter im Durchmesser und haben einen angenehmen Duft. Nach der Bestäubung entwickeln sich aus den Blüten kleine, runde Früchte, die als Schlehen bekannt sind. Die Früchte sind anfangs grün und werden später schwarzblau, wenn sie reifen. Sie sind rundlich und haben einen Durchmesser von etwa 1 bis 2 Zentimetern. Die Früchte enthalten einen sauren Fruchtfleisch, das bei Reife weich wird. Sie werden oft für die Herstellung von Marmeladen, Likören und anderen kulinarischen Produkten verwendet. Die Schlehenfrüchte sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, die die Früchte fressen und somit zur Verbreitung der Samen beitragen. Die Samen der Schlehe sind hart und von einer harten, steinartigen Schale umgeben. Sie blüht im frühen Frühling, bevor sich die Blätter entwickeln. Die Blüten locken Bienen und andere bestäubende Insekten an. Die Bestäubung erfolgt durch den Transport von Pollen von den männlichen Staubblättern zu den weiblichen Fruchtblättern. Nach der Bestäubung beginnt die Fruchtbildung, und im Spätsommer bis Herbst sind die reifen Schlehenfrüchte erntereif. Die Schlehe wächst oft in Dornenhecken oder Dickichten, was ihr einen natürlichen Schutz bietet. Die Dornen dienen dazu, Tiere fernzuhalten und ungewollten Zugang zu den Früchten zu erschweren. Die Schlehe ist eine Pflanze mit ökologischer Bedeutung, da sie Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Tieren bietet. Ihre Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für bestäubende Insekten im Frühjahr. Die reifen Früchte werden von Vögeln, insbesondere von Amseln, Rotkehlchen und Drosseln, gefressen. Dadurch tragen die Vögel zur Verbreitung der Schlehsamen bei, da sie die Samen mit dem Kot an anderen Orten ausscheiden. Insgesamt ist sie eine sehrrobuste Pflanze, die in verschiedenen Lebensräumen wächst und eine wichtige Rolle in der Ökologie spielt. Sie ist bekannt für ihre auffälligen Früchte, die in der kulinarischen Welt vielseitig genutzt werden. Gleichzeitig bietet die Schlehe Schutz und Nahrung für viele Tierarten und ist daher auch ökologisch wertvoll.
Der Baum
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